filmemacherin
karoline arn
ich bin es gewohnt
aus Aussagen und Geräuschen Geschichten zu formen. Der Wald hat einen Klang, der Winter, die Stadt und der Abend. Wunderschön ist es, wenn zu den Ebenen der Töne und Worte auch noch die Bildebene hinzukommt. So kann gezeigt werden, was nicht gesagt werden kann, gedacht, was nicht geschrieben wird oder gefühlt, was nicht gesehen wird ... Eine Verdichtung aller Möglichkeiten – für alle Sinne. Der Anblick der Menschen entfaltet seine Wirkung, den er nur in der realen Begegnung oder im Film haben kann, die Protagonisinnen und Protagnonisten strahlen mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Musik, ihren Worten oder Gesten. Die Mimik eines alten Gesichts erzählt eine eigene Geschichte, die als solches unbeschreiblich ist. Die Hände auf Gitarrensaiten spielen eine Melodie, die viel umfassender ist als die klingenden Töne. Die Arbeit am Film ist ein unaufhörlicher Dialog mit den Protagonistinnen und Protagonisten. Erst wenn ich verstehe, was sie wollen und wer sie sind, gelingt es, sie und ihre Perspektive in die Geschichte einzuweben.